Zwei vor wenigen Wochen veröffentlichte Marketing-Erhebungen zeigen deutlich: die Aktivierung der eigenen Zielgruppe durch Influencer-Marketing als Teil der Online-Marketing-Strategie wird künftig noch wichtiger. Und auch Fintechs und Banken arbeiten längst mit Influencern zusammen, um neue Kunden zu gewinnen und die Generation Z anzusprechen. Wie erfolgreiche Kampagnen von Finanzdienstleistern aussehen können und wie der Mix aus mehrwertigen Inhalten, Reichweite und Expertenwissen Finanzprodukte attraktiv macht – vor allem für jüngere Menschen
Spätestens in den mittleren 10er-Jahren wurde es zu einem eigenen Trend im digitalen Marketing, mit dem Unternehmen über die sozialen Medien auf ihre Produkte aufmerksam machen oder die Markenbekanntheit steigern wollen: die Rede ist vom Influencer Marketing. Auch aus diesem Grund setzen viele Unternehmen und Website-Betreiber bei ihren Digitalmarketing-Maßnahmen, neben Dienstleistungen wie SEO-Beratung oder SEO-Optimierung bzw. -Management, auf das Influencer Marketing.
Vor allem die junge Zielgruppe ist es, die die Firmen über Plattformen wie Tik Tok, Youtube, Instagram, Facebook oder Twitter erreichen möchten. Und dafür arbeiten sie mit eben jenen Influencern zusammen: Meinungsführer in den sozialen Medien, die innerhalb ihrer Community und der Plattform vor allem über drei Dinge verfügen:
Ansehen
Einfluss
Reichweite
Die Reichweite zeigt sich zum Beispiel anhand der Anzahl an Freunden und Followern, die die Beiträge der Influencer weiterverbreiten, liken, teilen und kommentieren. Die Influencer fungieren damit als Markenbotschafter, die das jeweilige Produkt, eine Dienstleistung oder Brand repräsentieren und in die anvisierte Zielgruppe hineintragen.
Influencer-Marketing gewinnt weiter an Bedeutung
In der Online-Marketing-Welt erregte eine kürzlich veröffentlichte Erhebung[1] („Influencer Marketing in 2021- Data and New Trends“) Aufmerksamkeit, die dem Influencer-Marketing in Zukunft noch weit mehr Bedeutung beimisst. Damit straft sie all jene Blogger und Autoren Lügen, die dem Influencer-Marketing eine Überbewertung und einen geringen Einfluss auf den (Marketing-)Erfolg attestieren. Das geflügelte Wort des "Infaulenzer" hat sich dabei schon seit längerem durchgesetzt. Doch die jüngsten Studien belegen: Jene Aussagen gehören ins Reich der Legenden und Mythen, ebenso wie es viele SEO-Mythen und -Irrtümer gibt, die sich hartnäckig halten.
Und die von der spanischen Digital-marketing-Agentur „Cyberklick“ vorgelegten Ergebnisse zeigten auch, wie rasant sich der Markt in jüngerer Vergangenheit bereits entwickelt hat. Und sich künftig noch weiterentwickeln wird. Die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse:
allein in Spanien sind seit 2019 mehr als 240 Agenturen und Plattformen entstanden, die auf Influencer Marketing spezialisiert sind
die Bedeutung langfristiger Kollaborationen und auf Dauer angelegter Partnerschaften zwischen Firmen und Influencern wird global weiter zunehmen
es wird geschätzt, dass weit über 50 Prozent der (weltweiten) Marken im Jahr 2021 einen großen Teil ihres Marketingbudgets für Influencer Marketing ausgeben
Letztgenannte Aussage deckt sich mit dem im Frühjahr dieses Jahres veröffentlichten Ergebnis einer Umfrage von „The Influencer Marketing Hub“, die zu dem Schluss kam, dass „63% der Vermarkter beabsichtigen, ihr Marketingbudget für Influencer im nächsten Jahr zu erhöhen“[2].
N26 entdeckt Influencer-Marketing für sich
Auf den Zug der Unternehmen, die Influencer-Marketing nutzen, springen auch immer mehr Fintechs auf. Auch hierzulande. Die Smartphone-Bank N26 etwa ließ ihr neues Kontomodell Ende vergangenen Jahres von drei Influencern bewerben. Markenbotschafter, die die Sprache der Zielgruppe sprechen und die Themen sowie Interessen der Gen Z abbilden:
Anne Bodykiss, Fitness-Youtuberin
Kim Caramella (Lifestyle)
Tech-Vlogger Jonah Plank
Denn mit dem kostenpflichtige Premiumkonto N26 Smart möchte die Neobank vor allem junge Leute erreichen, die es gerne unkompliziert haben und für die Banking vor allem schnell sowie komfortabel sein soll. Um diese Menschen zu erreichen, nutzte N26 den Zielgruppen-kompatiblen Content der populären Influencer.
Auch Banken und „klassische Finanzdienstleister“ bedienen sich sozialer Medien und dortiger Influencer, um eine neue Generation an Kunden zu erreichen und um für (nicht selten als etwas „unsexy“ und trocken wahrgenommene) Themen und Inhalte wie „Altersvorsorge“ oder „Geldanlage“ Interesse zu wecken.
Dabei haben es Banken und Kreditinstitute deutlich schwerer als Unternehmen anderer Branchen. Denn Girokonten, Sparpläne oder Versicherungen sind für die Allerwenigsten wirklich emotional besetzt. Gerade für die Generation Z, für die viel eher Entertainment-Produkte, Lifestyle- und Fashion-Brands im Alltag natürlich einen ganz anderen, zentralen Stellenwert besitzen.
Weiterlesen auf paymentandbanking.com (Artikel wird in Kürze veröffentlicht)
Quellen:
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